FABRAA verpflichtet sich zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zu einer zirkulären Produktpalette.
„Wir legen die Messlatte hoch“
FABRAA ist für den nächsten Schritt bereit. Nachdem das Unternehmen in den letzten Jahren nachhaltigere Möbelstoffe aus RPET-Flaschen, Polypropylen und Altkleidern auf den Markt gebracht hat, ist es voll und ganz mit seinem Hauptziel für das Jahr 2035 beschäftigt: einem CO2-neutralen und zirkulären Produktangebot.
Wir bringen jedes Jahr neue Produkte heraus. Im Jahr 2022 hat FABRAA vier neue Produkte auf den Markt gebracht. Die Garne der Bezugstoffe werden aus gebrauchten RPET-Flaschen hergestellt, wodurch die Bezugstoffe Teil der Woven Bottles-Kollektion sind. Cloud, Cyber, Chain und Europe: sehr vielfältige Ergänzungen. Denn wo der eine Stoff eine robuste oder mehrfarbige Optik hat, ist der andere enorm weich und voluminös. „Wir reagieren auf die Trends, die wir auf dem Markt sehen“, sagt Bart Smarius, Manager für Nachhaltigkeit von FABRAA und der Muttergesellschaft Textaafoam. „Daraus entstand zum Beispiel Cloud, ein Stoff aus dem Teddy- und Bouclé-Trend.“
CO2-neutrales Sortiment
FABRAA arbeitet nicht nur an einem noch nachhaltigeren Angebot, sondern auch an einem zirkulären und CO2-neutralen Sortiment für das Jahr 2035. Ein Teil dieser Strategie besteht darin, das Produkt technisch so zu gestalten, dass es am Ende seiner Lebensdauer problemlos recycelt werden kann; dies wird als Ökodesign oder Design for Recycling bezeichnet. Möbelstoffe sind oft noch nicht für das Recycling geeignet, da in der Regel u. a. Backings, Coatings und Blends verwendet werden. Dadurch wird das Recycling von Artikeln erschwert. Im Jahr 2022 begannen wir ein internes Projekt namens Design for Recycling. Das Projekt zielt darauf ab, das Recycling zu erleichtern. Es ist ein komplizierter Prozess, das Design anzupassen, ohne dabei Qualität und Kreativität zu opfern, vor allem, wenn wir die Kosten so nah wie möglich an einem traditionellen Stoff halten wollen. Beim mechanischen und chemischen Recycling werden Fortschritte erzielt, um Garne in gleichwertige Garne zu recyceln, aber so weit sind wir noch nicht. Zumindest noch nicht in einem groß angelegten industriellen Maßstab. Aber je besser wir unsere Produkte gestalten, desto einfacher und effizienter wird es am Ende sein.
Zurück zum Ursprung
Bis vor kurzem konzentrierte sich FABRAA hauptsächlich auf die Verringerung der Auswirkungen bei der Garnherstellung. Eine nachhaltigere Gestaltung der Lieferkette und die Einsparung von CO2-Emissionen in der Organisation folgten schnell. Seit diesem Jahr bereitet sich FABRAA langsam darauf vor, dies auch auf den Rest seiner Produktpalette auszuweiten. Smarius: „Früher ging es uns vor allem um die Qualität und Kreativität unserer Produkte. Heute gehen wir noch einen Schritt weiter und gehen auch auf technischer Ebene mehr in die Tiefe. Wir untersuchen, wie wir unsere Produkte an ihren Ursprung zurückbringen können. Daraus entstand das Programm CIRCO Track Textile Reuse and Recycling II, in dessen Rahmen wir begonnen haben, mit anderen Unternehmern in der Textilindustrie zusammenzuarbeiten, um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen. FABRAA hatte eine glasklare Frage: Wie können wir sicherstellen, dass die Restströme zu den Garnherstellern zurückfließen, um daraus schließlich wieder Garn herzustellen? Das Projekt hat uns neue Erkenntnisse gebracht, der nächste Schritt ist die branchenweite Zusammenarbeit für den effizientesten Prozess. Wir wollen auch anderen Unternehmen helfen, eine Null-Abfall-Politik zu verfolgen, zum Beispiel mit einer Lösung zur Vermeidung von Schnittabfällen. Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen, aber es ist bezeichnend für die Ambitionen von FABRAA, die Kunden zu unterstützen.
Die ersten Schritte
Ziel der Marke ist es, ein Wissenspartner für Kunden und Partner zu sein. Auch das Abfallmanagement war deshalb in diesem Jahr ein wichtiges Thema. Gemeinsam mit Frankenhuis hat FABRAA mit dem Downcycling von Abfallströmen begonnen. Früher wurden alte Muster und Bezugstoffe weggeworfen, heute recyceln wir sie. Smarius: „Mit einer Null-Abfall-Politik reduzieren wir den Abfall im und um das Gebäude. Einwegkunststoff versuchen wir so weit wie möglich zu vermeiden. Der Abfalleimer ist vier Abfalleimern gewichen, die wir zur Mülltrennung verwenden. So können wir unsere Kaffeebecher recyceln. All diese Maßnahmen sind nicht dazu da, große Sprüche zu klopfen, sondern sie tragen dazu bei, das Bewusstsein der Organisation für nachhaltiges Denken zu schärfen.